Das Grundlinienraster ist eine sehr hilfreiche Funktion in InDesign. Wenn mehrere Spalten nebeneinander stehen, ist so gewährleistet, dass die Zeilen des Textes in allen Spalten auf derselben Höhe laufen. Hier im Screenshot kann man es oben sehen: Auf wenn die Textrahmen nicht exakt gleich hoch beginnen, wird durch das Grundlinienraster erreicht, dass der Text in den Rahmen gleich läuft.

Nun kommt es ab und an vor, dass auch mal Text auf dem Kopf stehen muss, beispielsweise bei einem Plakat, das zusammen gefaltet wird – viele kennen noch aus ihrer Kindheit die »medi & zini«-Poster aus der Apotheke. Was man dabei in InDesign beachten muss: Wenn Text auf dem Kopf steht, wird das Grundlinienraster nicht mehr berücksichtigt, wie man im unteren Teil des Screenshots sieht! Behaltet das also im Hinterkopf und richtet solchen Text dann per Hand aus. Das gilt verständlicherweise auch bei allen anderen Drehungen des Textes, nicht nur bei 180 Grad.
Was ist manchen Anwendungsfällen vielleicht eine kleine Hilfe sein kann: InDesign ermöglicht, für jeden Rahmen ein eigenes Grundlinienraster zu definieren, hier hellblau zu sehen:

Feinjustierungen sind dann natürlich immer noch nötig, wenn der Text auf dem Grundlinienraster des Dokuments laufen soll. Aber so ist zumindest gewährleistet, dass der Text durchgehend den definierten Zeilenabstand einhält.
Und dieses Textrahmen-spezifische Grundlinienraster funktioniert auch bei jedem Textrahmen, egal wie gedreht er ist:

Dass für jeden Textrahmen ein eigenes Grundlinienraster definiert werden kann, ist auch jenseits solcher Sonderfälle sehr hilfreich. Dazu an anderer Stelle mehr.
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